zurück zur Übersicht

04.04.2024

Volles „Haus“ bei der VDB-Mitgliederversammlung

Das Präsidium lieferte geballte Informationen, Rückblick und Ausblick


Traditionell findet die jährliche Mitgliederversammlung des VDB während der Messe IWA OutdoorClassics in Nürnberg statt – so auch im Jubiläumsjahr 2024!
Am Samstag, 2. März 2024, um 16.30 Uhr, ging es los und die Halle war restlos gefüllt!
Ebenfalls fast schon Tradition ist die Möglichkeit, die Versammlung live auf YouTube (VDB-Kanal) zu verfolgen, auch nachträglich kann man hier die Veranstaltung verfolgen.

Auf der Tagesordnung standen die folgenden Punkte:
  • Begrüßung 
  • Protokoll der letzten Mitgliederversammlung und Berichte
  • Bericht des Präsidenten und Haushaltsplanung 2024
  • Status & Entwicklung in der Interessenvertretung (1. Vizepräsident)
  • Kassenbericht des 2. Vizepräsidenten & Schatzmeister
  • Bericht der Kassenprüfer
  • Entlastung des Vorstandes und des Geschäftsführers
  • Wahl eines Kassenprüfers
  • Verschiedenes


Spannend war der Bericht des Präsidenten, denn Michael Blendinger blickte nicht nur zurück auf das ereignisreiche Jahr 2023, sondern ging auch ins Detail:
Mit dem VDB-Briefgenerator, der eine Reaktion auf den geleakten Referentenentwurf war, konnten 124.143 Briefe nach Berlin geschickt werden. 74.040 Menschen haben bei unserer Petition zur Unterstützung der FDP mitgemacht. Unzählige Gespräche des VDB und auch Aktivitäten anderer Verbände haben dazu geführt, dass der Gesetzentwurf bis jetzt nicht realisiert wurde. Allerdings zeigen Äußerungen insbesondere aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion, dass das Vorhaben keinesfalls ganz vom Tisch ist.

Von Januar bis März war der VDB in der Hauptmessesaison bei der Jagen & Fischen, der Jagd & Hund sowie auf der IWA präsent und informierte die Besucher mit Vorträgen zu den Themen Waffenrechtsnovelle, AirSoft, Handel der Zukunft oder NWR-Waffenbuch. Es gab verschiedene Umfragen mit sehr viel Resonanz.
Auch die Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr ist ein Grund, positiv in die Zukunft zu blicken: Ende 2023 hatte der VDB 1.718 gewerbliche Mitglieder und 14.777 Fördermitglieder.

Blendinger hob hervor, dass der VDB der einzige Verband mit einer eigenen Lobbyabteilung ist (derzeit mit 3 Vollzeitkräften plus einem externem Berater).

Seit April 2023 wurde an der Kampagne „Next-Guneration – Operaton:Reset“ gearbeitet, die am 29.09.2023 startete. Wöchentlich wurden zwei VDB-Forderungen online veröffentlicht – zehn Wochen lang. Zu den insgesamt 20 Forderungen gab es jeweils ein Forderungspapier, ein Erklärungsvideo, ein „Schocker“-Video, Twitter, Facebook und Instagram-Postings.
Allein die YouTube Videos wurden 285.000 mal mit einer Wiedergabezeit von 6.300 Stunden geschaut. Im Rahmen der Kampagne wurden 26.000 Aufkleber, 138.000 Flyer und fast 18.000 weitere Merch-Artikel geordert und verteilt.

In diesem Zusammenhang dankte der Präsident der Mitgliederbetreuerin, Claudia Burkhardt, für Ihren außerordentlichen Einsatz. Die so geehrte Kollegin konnte das Lob aber nicht hören, weil sie parallel Dienst am VDB-Stand tat – wie an jedem IWA-Messetag von morgens bis abends.
Die Next-Guneration-Kampagne ist damit jedoch nicht zu Ende, sondern die Forderungen werden uns weiter begleiten, da der VDB hinter jeder einzelnen Forderung steht. Die 20. Forderung, nämlich die Gründung eines Expertenrates Waffenrecht wurde durch den VDB im Rahmen der IWA umgesetzt. Rund 20 Personen nahmen daran teil. Nähere Informationen dazu gibt es auf einer eigenen Internetseite: expertenrat-waffenrecht.de
Zum Jahresende 2023 wurden 825.000 Flyer an alle gewerblichen Mitglieder versandt, um die VDB-Fördermitgliedschaft mit der Botschaft „Wir brauchen Dich!“ bekannter zu machen.



Im Anschluss an Michael Blendinger übernahm VDB-Vizepräsident Frank Satzinger das Mikrofon und beeindruckte gleichermaßen mit Zahlen und Fakten zu den Aktivitäten des Verbandes. Beim Thema Aufgaben und Zeitinvestition des ehrenamtlichen Präsidiums kam auch Michael Blendiger nochmal zu Wort. Er hat als im Jahr 2023 rund 364 Stunden für den VDB gearbeitet, dies entspricht 45 Arbeitstagen zu 8 Stunden oder 7 Stunden pro Woche. Zudem habe er 1.592 Mails gelesen und 320 Mails versendet. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass alle drei Mitglieder des ehrenamtlichen Präsidiums ihr eigenes Unternehmen leiten.

Als nächstes nahm Satzinger Bezug auf das VDB-Klagekonto, das mit 10.000 Euro aufgefüllt wurde. Hiermit werden Studien und Gutachten bezahlt, um waffenrechtliche Klagen zu unterstützen. Aktuell klagt der VDB selbst gegen die Bundesrepublik nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) bei dem am 14.03.24 in Berlin die Verhandlung stattfinden wird. Was zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung noch niemand wissen konnte und niemand erwartet hat: Der VDB hat die Klage gewonnen (siehe unser Bericht)!
Aktuell finanziert der VDB eine Klage gegen die Gebührenpflicht bei Aufbewahrungskontrollen nach WaffG in Niedersachsen. Satzinger betont,e allerdings, dass der VDB kein Klageverband sein will, sondern dort, wo Unrecht im Waffengesetz beheimatet ist, der VDB sich mit den Mitteln des Rechtsstaates wehren wird.

Vizepräsident Satzinger erläuterte, dass neben den sichtbaren Terminen viel Arbeit im Hintergrund geschieht: Von der Recherche zu Themen über Umfragen, Monitoring und das Schreiben von Positionen und die Abstimmung dazu, wird viel Zeit aufgewendet. Aber neben den Lobbythemen im Waffenrecht beschäftigen uns auch Unternehmerthemen: Entsorgungsgesetz, Batterie- & Elektrogesetz, ADR, NWR und neuerdings auch das Geldwäschegesetz. Hier betreiben wir u.a. über den Handelsverband Deutschland nicht nur Interessenvertretung, sondern entwickeln und bieten eigene Lösungen in Form von Seminaren oder auch Kooperationen mit anderen Dienstleistern an.

Satzinger beschreibt den VDB als Verband zum Anfassen, da er auf vielen Messen und Veranstaltungen präsent sei – dies wird ohne eigenes Messeteam, sondern mit dem vorhandenen Personalstamm absolviert.
Das hat der VDB mit seinem Messeauftritt im Jubiläumsjahr eindrucksvoll bewiesen.